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Saturday, August 18, 2012

Derby-Auftakt in Tschechiens 2. Liga: Bohemians Prag 1905 trifft auf Bohemians Prag

 Source: turus.net

 Nein, die Überschrift beinhaltet keinen Tippfehler! Es ist Fakt: Am 05. August 2012 werden im Stadion Dolicek der FC Bohemians Praha 1905 und der FC (FK) Bohemians Praha aufeinandertreffen. Richtig! Man darf verwirrt sein. Zumal sogar die Vereinslogos ziemlich ähnlich aussehen. Ein grünes Känguru auf weißem Grund. Umrandet mit einem grünen Kreis. Verrücktes in der tschechischen Hauptstadt. Beim Anblick der Spielansetzung fallen einem sogleich die deutschen Gegenstücke ein. Die BSG Chemie Leipzig und die SG Leipzig-Leutzsch. Zwei sächsische Sechstligisten, die ein gemeinsames Vereinserbe verwalten. Allerdings ist dies für Außenstehende auf Grund der unterschiedlichen Namen und Embleme nicht auf Anhieb ersichtlich.

Anders in Prag. Fast identische Namen. Sehr ähnliche Vereinsembleme. Alles noch identischer und ähnlicher als bei den Stadtrivalen Manchester United Football Club und dem von Fans ins Leben gerufenen FC United of Manchester. Vor allem: In Manchester trennen beide Klubs einige Ligen, in Prag spielen beide Klubs in einer Liga.

BohemiansWie es dazu kam? In der Tat nicht mit drei Worten erklärbar. Im Jahre 1905 wurde der AFK Vrsovice ins Leben gerufen. Nach einer langen Australientournee (das Känguru im Emblem lässt grüßen) wurde der Verein 1927 kurzerhand in AFK Bohemians umbenannt. In der Folgezeit kam es noch zu einigen Namenswechseln. So hieß der Klub zwischenzeitlich Sokol Zeleznicari Praha, Spartak Praha Stalingrad, TJ CKD Praha und CU (Commercial Union) Bohemians Praha. 2002 wurde schließlich der Namen FC Bohemians Praha (bereits von 1993 bis 1999 Bestand) gewählt.

1983 gelang Bohemians der große Coup, in dem der Verein tschechoslowakischer Meister wurde. Sportlich bergab ging es jedoch Ende der 80er Jahre. Ein steter Kampf gegen den Abstieg, der 1992/93 schließlich nicht mehr verhindert werden konnte. Auch in der neuen tschechischen Liga ging es nicht mehr recht voran. Bis 2004/05 ging es auf und ab, am Ende dieser turbulenten Zeit kam die Insolvenz. Das komplette Aus war kaum zu verhindern. Während dieser Zeit am Rande des Abgrundes verlieh der Gesamtverein TJ Bohemians Praha die Bezeichnung „Bohemians“ und das Logo mit dem Känguru an den tschechischen Drittligisten FC Strizkov Praha 9. Dieser ließ sich sogleich den Namen und das Logo bei den entsprechenden Behörden eintragen.

Der in Insolvenz gegangene FC Bohemians nahm dreieinhalb Jahre lang nicht am Spielbetrieb teil. Pünktlich zur Saison 2009/10 wurde der Klub in der untersten Spielklasse in Prag angemeldet. Der Ball rollte wieder beim „echten“ FC Bohemians – allerdings fortan nur in den Niederungen des tschechischen Ligabetriebs. Gespielt wird im kleinen, aber durchaus charmanten Stadion SK Prosek Praha.

Die offizielle Webseite (bohemianspraha.cz) ist nicht ganz up to date. Zu lesen sind allerdings Meldungen zum Konkursverfahren. Etwas von einem Urteil und einer Beschlagnahmung ist zu lesen. Zudem einzelne Textfetzen zum am Rande des Konkurses stehenden Bohemians 1905. Gerichtsurteile. Aussagen zu illegal erworbenen Rechten. Die Seite lässt sich runterscrollen bis zum Stand von 2010. Rot markierte Textpassagen. Gerichtsurteile. Schmutzige Wäsche. Wer dort noch durchsieht, der hat anscheinend wirklich verstanden, wie es um die Nachfolger von Bohemians steht.

PragKommen wir zum FK Bohemians Praha, der in Kürze das Derby beim FC Bohemians 1905 bestreiten wird. In der Spielansetzung ist auch von einem „FC“ die Rede, und auch die Domain der offiziellen Seite lautet bohemiansfc.cz. Dieser Klub war bis 2005 der Drittligist FC Strizkov Praha 9. Nach dem Erwerb der Namens- und Logorechte hatte sich der Klub prompt umbenannt und sieht sich nun als echter Platzhirsch in der Bohemians-Angelegenheit. Ein Derby gegen Bohemians 1905? Abwarten. Der FK Bohemians Praha erkennt die Bohemians 1905 nicht an und setzt auf die Gerichte, denn auch der tschechische Verband ließ mitteilen, dass er in Zukunft nur einen Verein namens Bohemians akzeptieren wird. Welcher Verein das Recht hat, das Erbe zu tragen, müssen die Gerichte entscheiden. Auf der Webseite des FK Bohemians Praha sind vorsorglich nur 15 Mannschaften in der Tabelle eingetragen. Die Bohemians 1905 fehlen.

Das erste Pflichtspiel als FK Bohemians (zuvor FC Strizkov) wurde am 28. August 2005 in der dritten tschechischen Liga bestritten. Auswärts wurde in Varnsdorf angetreten, das Ergebnis war ein 0:0. Und siehe da. Am 1. Oktober 2005 gab es das erste Duell gegen Bohemians 1905, das 1:1 ausging. Beim Rückspiel im Mai 2006 fielen keine Tore, ein 0:0 war demzufolge das Endergebnis. 2007/08 spielte der FK Bohemians in der zweiten Liga, im Jahr darauf wurde sogar in der Czech Liga erstklassig gespielt. In der darauf folgenden Erstligasaison kam es dann zum großen Eklat. Inzwischen ebenfalls den Sprung ins tschechische Oberhaus geschafft hatte der verfeindete FC Bohemians 1905. Das Hinspiel ging am 4. Oktober 2010 noch im Stadion Evzena Rosického in Praha 6 vor 4.414 Zuschauern über die Bühne. Man trennte sich 0:0 und weiter ging es im Ligabetrieb. Das Rückspiel bei Bohemians konnte indes nicht mehr sportlich auf dem Rasen ausgetragen werden. Angereist und warmgemacht hatte sich das Team des FK Bohemians, doch angetreten wurde nicht. Der Grund: Die Erstligazugehörigkeit des Kontrahenten wurde für unrechtmäßig gehalten. Die Partie wurde am grünen Tisch entschieden. 3:0 für Bohemians 1905 wurde das Spiel gewertet. Und nicht nur das! 20 Punkte Abzug und sechs Millionen Kronen Strafe für den FK Bohemians. Der Weg in die dritte Liga war auf Grund der drakonischen Strafe die logische Konsequenz.

BohemiansPrima Laune beim Bohemians 1905? Nicht ganz, denn diese mussten am Ende der Spielzeit 2009/10 raus aus ihrem Stadion Dolícek im Stadtteil Vrsovice. Gespielt werden musste in der folgenden Saison in der ungeliebten Synot Tip Arena (Heimstätte von Slavia Praha), auch Stadion Eden genannt. Der Grund für den Umzug. Das kleine Heimstadion hatte keine Rasenheizung.

Sportlich neu anfangen musste indes der FK Bohemians (Strizkov). Am 07. August 2010 wurde sogleich losgelegt wie die Feuerwehr. Mit 4:0 wurde bei Loko Vltavín gewonnen. Völlig problemlos wurde die Saison über die Runden gebracht, am Ende durfte der Aufstieg in die zweite Liga gefeiert werden. Die Saison 2011/12 wurde recht ordentlich über die Bühne gebracht, Rang fünf war das Ergebnis recht solider Arbeit. Allerdings ist der Klub nicht gerade mit einem großen Anhang gesegnet. Zuletzt kamen gegen Zlin gerade einmal 312 Fans ins Stadion Prosek, gegen Jihlava waren es 482. Selbst beim Saisonauftakt gegen den MFK Karviná waren es nur 690 treue Zuschauer.

Anders der FC Bohemians 1905. Dieser moralisch betrachtet echte Nachfolgeverein der geschichtsträchtigen Bohemians weiß zahlreiche Fans hinter sich. Zuletzt ließ ein Testspiel die Herzen der grün-weißen Fans höher schlagen. Gegen den FC Parma wurde wieder im geliebten Stadion Dolícek aufgelaufen. Der Fanblock war prall gefüllt, das Team aus Italien wurde mit 2:1 geschlagen.

Synt Top ArenaZurück ins Jahr 2005. Im Zuge der Insolvenz, als sich der FC Strizkov Praha 9 den Namen und das Logo gesichert hatte, wurde parallel die Faninitiative Druzstvo Fanousku Bohemians (abgekürzt DFB, deutsch Vereinigung der Bohemians-Fans) ins Leben gerufen. Dank einer großen Sammelaktion unter den Fans im In- und Ausland und des Einstiegs eines Investors konnte es 2005/06 als AFK Vrsovice bzw. als Bohemians 1905 in der dritten Liga weitergehen. Bereits in der Folgesaison wurde wieder zweitklassig gespielt, der Aufstieg in die erste Liga gelang am Ende der Spielzeit 2006/07. Allerdings rutschte Bohemians 1905 nach nur einem Jahr wieder in die Zweitklassigkeit ab. Kein großes Problem, denn bereits 2009/10 rollte bei Bohemians 1905 wieder im Oberhaus der Ball. Drei Spielzeiten in Folge konnte sich der FC Bohemians 1905 in der ersten Liga halten, am Ende der zurückliegenden Saison bedeutete Rang 15 der Abstieg. Meister wurde indes Slovan Liberec vor dem AC Sparta Praha und dem FC Viktoria Plzen. Auf Grund der miserablen Leistung kamen meist zwischen 2.000 und 3.000 Zuschauer in die Synot Tip Arena. Rund 4.400 waren es beim Derby gegen Sparta Praha, das sang- und klanglos mit 0:4 verloren wurde. In der Vorsaison zog dieses Duell immerhin noch knapp 8.000 Zuschauer an.

Neue Liga. Neues Glück. Zurück im alten Stadion! Es ist angerichtet im Dolicek für das Duell gegen den FK Bohemians! Großes Theater bereits vor dem Start des Spielbetriebs. Der Verband sah Bohemians 1905 als traditionellen Nachfolger und legte dem FK Bohemians nahe, sich in FC Strizkov Praha 9 zurückzubenennen. Dieser weigerte sich, schließlich erwarb dieser im Jahre 2005 die Rechte an Namen und Logo. Eine verzwickte Situation. Es folgte der Gang vor ein Zivilgericht. Dieses bewirkte die Wiedereingliederung des FK Bohemians in den laufenden Spielbetrieb. Man darf sehr gespannt sein, wie diese Geschichte weitergehen wird! Keine Frage, wir bleiben an diesem spannenden Thema dran!

Tuesday, January 04, 2011

Wovon Leipziger träumen: Matthias Löffler – Vom FC United of Manchester beeindruckt

Es war ein Fußballfest mit Rekordkulisse, als 2006 der FC United auf den 1.FC Lok traf. Ohne das Engagement von Matthias Löffler wäre diese Partie wohl nie zustande gekommen.
Foto: Jan Kaefer (Archiv)

 Source: Leipziger Internet-Zeitung (GER)

 Jan Kaefer

 [link to Google translation of original: http://bit.ly/eOV15D]

 Fußball ist aus dem Leben von Matthias Löffler nicht wegzudenken. Was der freie Journalist zur Entwicklung beim 1.FC Lok Leipzig denkt und warum er regelmäßig zu den Spielen eines englischen Vereins aus der 7. Liga reist, verrät er für die L-IZ-Serie "Wovon Leipziger träumen".

Würden Sie sich unseren Lesern bitte kurz vorstellen?

Seit meiner Geburt am 1. September 1982 bin ich Leipziger mit Leib und Seele. Als freier Journalist arbeite ich derzeit beim Mitteldeutschen Rundfunk und habe von 2006 bis 2009 für den 1. FC Lok Leipzig ehrenamtlich bei der Pressearbeit mitgewirkt.

Wie zufrieden sind Sie persönlich mit dem zu Ende gehenden Jahr? Welche Wünsche und Pläne haben sich erfüllt? Was lief nicht so optimal?

Anfang des Jahres konnte ich mein Studium der Politikwissenschaft, Sportwissenschaft und Journalistik nach gut fünf Jahren erfolgreich beenden. Daher bin ich schon zufrieden mit 2010. Zudem habe ich mit zwei Freunden eine interessante aber leider zu kurze Reise in die Mongolei unternehmen können. Dabei haben wir auch gleich am ersten Mongolia-Marathon teilgenommen – aber nur über die halbe Distanz von 21 Kilometer.
Nicht so optimal beziehungsweise eher suboptimal verlief dieses Jahr der sportliche Werdegang für meinen 1. FC Lok, der seit 1985 und dem ersten Stadion-Besuch mit meinem Vater mein Verein ist.

Haben Sie "gute Vorsätze" für 2011 oder lassen Sie das Jahr lieber auf sich zukommen?

Mit Vorsätzen ist es so ähnlich wie mit Karneval: Auf Kommando und an einem bestimmten Datum wird alles gemacht, was auch zu allen anderen Zeitpunkten gehen würde. Das ist eher nicht mein Ding, wobei man natürlich in diesen Tagen vorm Jahreswechsel Zeit hat mal innezuhalten und nachzudenken, was man zukünftig anders oder genauso machen könnte. Ansonsten gehe ich im Januar nach Manchester, das wird bestimmt eine feine Sache. Dort werde ich dann beim FC United mitarbeiten.

Fußball scheint in Ihrem Leben eine wichtige Rolle zu spielen, Sie fahren unter anderem regelmäßig zu den Spielen des FC United of Manchester. Was verbindet Sie ausgerechnet mit diesem kleinen Verein, wie ist Ihre Leidenschaft entfacht worden?

Das ist eine längere Geschichte. Im April 2005 habe ich in einem Leipziger Pub mit einem Engländer aus Manchester geplaudert. Er erzählte mir davon, dass Fans von Manchester United einen eigenen Verein gründen wollen, da der amerikanische Spekulant Malcolm Glazer den großen Klub kaufen will. Zudem ging es den Anhängern darum die groteske Kommerzialisierung, die astronomischen Eintrittspreise und den Umtausch von Fans in Kunden zu kritisieren. Genau dieser FC United of Manchester spielte dann am 12. Mai 2006 – haargenau ein Jahr nach der Übernahme von Manchester United durch Glazer – im Bruno-Plache-Stadion vor 7.426 Zuschauern gegen den 1. FC Lok Leipzig, Endstand der Riesenparty: 4:4. Noch immer die größte Kulisse vor der der FC United seit seiner Gründung gespielt hat. Der Heimrekord wurde am 8. Dezember 2010 aufgestellt, da war ich auch zu Gast. Im FA Cup Wiederholungsspiel der 2. Hauptrunde setzte es eine 0:4-Niederlage gegen Brighton & Hove Albion vor 6.731 Zuschauern. Bedenkt man aber, dass etwa 120 Teams und drei Ligen zwischen beiden Teams lagen, ist das ein großer Erfolg.

Seit gut fünf Jahren gibt es nun den FC United, nach drei Aufstiegen spielen sie derzeit in der 7. Liga und haben 2.000 Zuschauer im Durchschnitt. Zudem arbeitet der FC United an einem eigenen Stadion-Gelände, da sie seit Gründung nur Mieter bei einem Viertligisten sind. Ein Projekt für etwa 4,5 Millionen Euro, bei dem der Verein über Spenden und ein Beteiligungsprogramm über 2,5 Millionen einbringen will, ein Großteil der Gelder und die Baugenehmigung sind bereits da. Wenn die 5.000 Zuschauer fassende Arena steht, rückt auch ein Rückspiel gegen den 1. FC Lok immer näher. Mit seiner absoluten Fannähe, der sozialen Verantwortung durch verschiedene Programme innerhalb von Manchester und dem professionellen Ansatz es anders machen zu wollen, beeindruckt der FC United. Auch mich beeindruckt das.

Außerdem hängt Ihr Herz am 1.FC Lok Leipzig - wie sollte Ihrer Meinung nach im kommenden Jahr die Entwicklung dort weitergehen?

Zunächst sollte ein möglicher Abstieg in der laufenden Saison verhindert werden. Für den Gesamtverein ist es aber vor allem wichtig, dass es wieder Visionen und ein tragfähiges Konzept gibt. Denn die treuen Anhänger müssen wieder mehr ins Boot geholt werden. Ein Gefühl des Miteinanders soll herrschen. Denn genau darin liegen die stärken eines Vereins im Gegensatz zu einem Projekt.

Lok-Fans haben dazu aufgerufen, für die Nachwuchsabteilung zu spenden, um so den im Raum stehenden Kooperationsvertrag mit Rasenballsport abzuwenden und die darin vereinbarte Zahlung von jährlich 10.000 Euro aus eigener Tasche aufzubringen. Was halten Sie davon? Ist das ein Weg, der Erfolg verspricht?

Der positive Aktionismus dieser Initiative ist toll. Anfangs wurde diese Idee allein über das Internet-Fan-Forum verbreitet und inzwischen sind bereits über 7.000 Euro eingegangen. Das zeigt doch wie wichtig eben doch Tradition, Identifikation und Herzblut sind. Gepaart mit einem vernünftigen Konzept ist Erfolg garantiert. Aber nicht nur im sportlichen Sinne. Wenn die Struktur und das Vereinsleben stimmen, können auch mal die Ergebnisse schwanken.

Was möchten Sie darüber hinaus noch sagen?

Bleiben wir beim Fußball. Erstligafußball wird immer uninteressanter für mich. Der Zuschauer im Stadion ist eher störend und sollte, wenn überhaupt, mit zurückhaltendem Klatschen auffallen. Die Atmosphäre, die Emotionen, die von allen Werbetreibenden immer mit dem Fußball verbunden werden, gehen immer mehr verloren. Richtiges „Fußball-Feeling“, also auch die Langeweile eines Spiels, das eben kein Event mit dauerndem Feuerwerk ist, werden wohl bald nur noch in unteren Ligen zu finden sein. Schade, aber damit muss man leben und das Beste daraus machen.

Friday, November 12, 2010

FC United of Manchester mit Pokalerfolg

 Source: sportal.de (in German)

 Der von enttäuschten Manchester United-Fans gegründete FC United of Manchester hat in der ersten Runde des FA-Cups für einen Paukenschlag gesorgt. Der Siebtligist siegte beim Drittligisten Rochdale mit 3:2 und zog damit in die zweite Runde in. Nicky Platt und Jake Cotterill trafen für den Underdog. Damit könnte der FC United einem Duell mit Manchester United einen Schritt näher gekommen sein. In der dritten Runde wäre ein Aufeinandertreffen mit dem "großen Bruder" möglich.

Saturday, November 06, 2010

Fußball: FC United of Manchester siegt in der 1. Runde des FA Cups

 Source: shortnews.de (in German)

 Der FC United of Manchester (7. Liga) gewann heute gegen Rochdale (3. Liga) auswärts mit 3:2 in der ersten Runde des englischen FA Cups. Das entscheidende Tor fiel in der 90. Minute.

FCUM wurde 2005 von den Fans von Manchester United FC als Protest gegen die Glazers gegründet. Im ersten Jahr spielte der Verein in der 10. Liga und stieg dreimal in Folge auf.

Bemerkenswert dabei war, dass dieses Spiel von ESPN UK weltweit übertragen wurde.

United of Manchester winkt Duell gegen ManUnited

 Source: Süddeutsche Zeitung (in German)

 Dem FC United of Manchester winkt im englischen Fußball-Pokal ein kurioses Spiel gegen Manchester United. Der Siebtligist zog mit einem überraschenden 3:2-Sieg bei Drittligist FC Rochdale erstmals in die zweite Runde des traditionsreichen FA-Cups ein.

Nach einem weiteren Erfolg könnte es ausgerechnet zu einer Begegnung mit Manchester United kommen. Einige ehemalige ManU-Fans hatten vor fünf Jahren den FC United gegründet. Sie protestierten damit gegen die schuldenfinanzierte, millionenschwere Übernahme ihres Ex-Clubs durch die amerikanische Familie Glazer.

Die Halbprofis vom FC United gewannen erst in der Nachspielzeit. «Wir fürchteten eine Spielwiederholung. Das hätten meine Beine nicht mitgemacht», gab Michael Norton zu, dem in der vierten Nachspielminute das entscheidende 3:2 gelang. Eine Begegnung mit ManUnited in der übernächsten Runde wäre für viele Fans laut FC- United-Trainer Karl Marginson allerdings ein «Alptraum». «Sie haben sich alle geschworen, nie wieder einen Fuß in Manchester Uniteds Stadion Old Trafford zu setzen.»

Friday, February 05, 2010

fcstpauli100.com


Source: fcstpauli100.com

Am 15. Mai kehren Legenden zurück ans Millerntor. Mit einer All-Star-Mannschaft, bestehend aus einigen der besten Spieler aus dem letzen und dem aktuellen Jahr100, tritt der FC St. Pauli gegen FC United of Manchester an. 2005 gründeten Fans von Manchester United den Club aus Protest gegen die Übernahme von Manchester United durch Malcolm Glazer. Thematisch wollen wir mit dem Spiel auf die immer stärker werdende Kommerzialisierung des Fußballsports aufmerksam machen, als auch das die beiden Fanszenen verbindende antirassistischen Engagement unterstreichen.

Google translation:
On 15 May return to the legends Millerntor. With an all-star team, consisting of some of the best players from the past and the current Jahr100 occurs in the FC St. Pauli v FC United of Manchester. Fans of Manchester United in 2005 founded the club in protest against the takeover of Manchester United by Malcolm Glazer. Thematically, we call attention to the game to the ever-increasing commercialization of football, but also emphasize the fan scenes linking the two anti-racist commitment.

Thursday, April 19, 2007

Kein Sponsor auf dem Shirt

Source: jungeWelt (Germany)

Graswurzelrevolution: Der FC United of Manchester ist schon wieder Meister geworden
Von Christian Bunke
Nachdem der Rebellenclub FC United of Manchester im vergangenen Jahr auf Anhieb die North West Counties League /Second Division gewann, schrieben sich einige Fanzine-Autoren die Finger wund. Schüchterne Fragen wurden gestellt. Kommt jetzt die schwierige zweite Saison? So wie bei Musikbands, wenn das zweite Album dran, was ja öfters daneben geht. The Stone Roses machten zum Beispiel »The Second Coming« und danach nichts mehr. Bekanntlich ist der FC United eine Fan-Neugründung als Reaktion auf den Verkauf ihres Clubs Manchester United an den US-Milliardär Malcolm Glazer 2005.

Am Mittwoch erlebten 2249 begeisterte Fans, wie FC United wieder einen Meistertitel holte. FC United gewannen gegen Atherton Laburnun Rovers 7:1. Rhodri Giggs, der Bruder des Manchester-United-Spielers Ryan, machte das erste Tor für FC. Das Manchester Road End jubelte und fing schon an, was von Championees zu singen, als Ian Berry für Atherton nur eine Minute später einen Ausgleichstreffer einschmuggelte. Ups. Doch das konnte die Stimmung kaum trüben, Der Rest des schön warmen und sonnigen Abends bescherte dem FC sechs weitere schöne Tore. Um den Ehrentreffer für Atherton kümmerte man sich auch noch per Eigentor. FC United hat damit 22 Spiele in Folge gewonnen und kann damit allen, die behauptet haben, ein von Fans demokratisch verwalteter Fußballclub schaffe nicht mal eine halbe Saison durchzustehen, getrost den Mittelfinger zeigen. Auch die erstmals in dieser Saison auftretende Reservemannschaft holte in ihrer Liga den Meisterschaftstitel und wurde in der Halbzeitpause entsprechend bejubelt.

FC United bleibt seinen Gründungsprinzipien auch weiter treu. Die Fans besitzen den Club und werden in alle Entscheidungen einbezogen. Nach wie vor ist kein Sponsor auf dem Shirt zu sehen, was auch in der kommenden Saison so bleibt. Die Eintrittspreise sind genau so niedrig wie im letzten Jahr. Die Fans sind eine bunte Mischung aus Frauen, Männern, Kindern und Jugendlichen aller Altersstufen. Zu einer Zeit, in der überall in Manchester flächendeckend Jugendeinrichtungen geschlossen werden, ist dies von wachsender Bedeutung.

Der Club engagiert sich antirassistisch, sehr zum Ärger von Faschisten, die erfolglos versuchten, den Club zu unterwandern. In Zusammenarbeit mit Schulen gerade in den vernachlässigsten Stadtteilen Manchesters wird wichtige Sozialarbeit geleistet. In unregelmäßigen Abständen gibt es freien Eintritt für Kids.

Technisch gesehen wurde der Aufstieg bereits am 9. April mit einem 3:1 gegen Maine Road besiegelt. Maine Road ist ein Club, der von den Fans des ManU-Lokalrivalen Manchester City betrieben wird. Die traditionelle Konkurrenz zwischen dem »großen« Manchester United und Manchester City übertrug sich auf die Spiele zwischen FC United und Maine Road.

Nicht wenige FC-Fans hoffen, sich den »großen Bruder« Manchester United irgendwann zurückzuholen, Im Besitz und unter demokratischer Kontrolle der Fans. Bis dahin heißt es frei nach Woody Guthrie: »This badge is your badge, this badge is my badge, three stripes and three sails, of what a fine badge, they tried to take it, but we replaced it, on the shirt of United FC«.